Vorzeitige Wehen in der Schwangerschaft
Wehen und Herztöne messen
Leichte Gebärmutterkontraktionen im letzten Schwangerschaftsdrittel sind völlig normal. Etwa 30% aller Schwangeren spüren bereits einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin (Übungs)-Wehen. Kommt es früher und länger zu regelmäßigen Kontraktionen (mehr als drei pro Stunde) und werden diese von einem schmerzhaften Ziehen begleitet, kann es sich auch um vorzeitige muttermundswirksame Wehen handeln.
Auslöser für vorzeitige Wehen
Häufig sind Infektionen in der Scheide Auslöser für vorzeitige Wehen. Vorzeitige Wehen in der Schwangerschaft können eine werdende Mutter sehr beunruhigen. Medizinisch relevant sind Kontraktionen aber nur dann, wenn sie muttermundswirksam sind, das bedeutet, dass sie zu einer Verkürzung des Gebärmutterhalses führen. Glücklicherweise sind Kontraktionen selten unmittelbar das Anzeichen einer Frühgeburt. Sollten Sie als werdende Mutter wehenartige Schmerzen und eine harte Bauchdecke haben, ist der Besuch in unserer Frauenarztpraxis ratsam. Hier wird mithilfe einer Messung des Gebärmutterhalses die Relevanz eingestuft, weiters das Scheidensekret mikroskopisch auf etwaige Infekte überprüft und gegebenenfalls ein CTG geschrieben, bei dem Stärke und Frequenz der Wehentätigkeit bestimmt werden. Sollte es sich dann wirklich um vorzeitige Wehen handeln, können diese durch Infusionen im Krankenhaus meist gestoppt werden.
Je nach Ausprägung können Antibiotika zur Infektbehandlung, gebärmutterhalsstabilisierende lokale Medikationen zum Einsatz kommen, bei stark verkürztem Muttermund und Wehentätigkeit kann diese durch Infusionen im Krankenhaus meist gestoppt werden.
Bei vorzeitigen Wehen zum Frauenarzt
Wenn Sie während Ihrer Schwangerschaft beunruhigt und unsicher sind, wie Sie sich verhalten sollen, rufen Sie uns an. Wir können die Situation durch eine exakte Untersuchung beurteilen und Klarheit schaffen bzw. Verunsicherungen relativieren.
Eine bakterielle Infektion kann gut mit Antibiotika behandelt werden, bei leichten, Kontraktionen können lokale Gelbkörperhormonpräparate helfen.
Ist der Gebärmutterhals im Ultraschall deutlich verkürzt, besteht das Risiko einer Frühgeburt, in diesem Fall ist oft ein Klinikaufenthalt erforderlich, die werdende Mutter muss sich schonen, erhält wehenhemmende Infusionen und ev. auch eine Lungenreifungsspritze für das Baby.
Wir kümmern uns fürsorglich um Sie und leiten alle notwendigen Schritte ein.